Pünktlich zur Freiluftsaison habe ich im heimischen Garten einen Selbstversuch gestartet. Schaffe ich es, einen „Rübenacker“ in ein englisch inspiriertes Beet zu verwandeln? Meine Gebrauchsanleitung sind die Tipps, die ich in Wie du dir Großbritannien nach Hause holst zusammengefasst habe. Zusätzliche Herausforderung: möglichst keine neuen Pflanzen kaufen (Besuche bei Pflanzen Kölle enden immer so teuer…). Der letzte Punkt ist mir bis auf ein paar Stockrosen (ein Tipp von Simone von Tea-and-Scones) geglückt. Wie viel England letztlich in meinem Beet steckt und ob der Selbstversuch gelungen ist, darfst du beurteilen. Über Ideen für mehr englisches Flair oder Gartentipps freue ich mich sehr, die Saison ist schließlich noch lange nicht zu Ende.

Zugewachsenes Gartenbeet

Das ursprüngliche Beet hatte ich in den vergangenen Jahren stiefmütterlich behandelt. Der Boden war knüppelhart und hat nur sehr wenig Wasser durchgelassen. Entsprechend kümmerlich sahen meine Hortensien, Rhododendren und Gräser aus. Lediglich der Waldmeister (den ich eigentlich nur wegen der Aussicht auf eine Mai-Bowle gepflanzt hatte) fand es großartig. Einen halben Tag habe ich damit verbracht, das Beet vom Waldmeister zu befreien, einen weiteren für den Girsch.

Unkraut jäten im Gartenbeet
Stauden und Gräser warten in einer Zinnwanne auf ihren Einsatz

Gräser, Purpurglöckchen, Lobelien, Hortensien, Rhododendren, Akelei, Farn, … Verblüffend, was in so ein Beet alles reinpasst. Nicht ausgegraben habe ich den alten Salbei, den Rosmarin und die Johannisbeeren.

Eine Reihe aus alten Kacheln trennt nun den ordentlichen Teil vom geordneten Chaos – und hält den Girsch und Waldmeister hoffentlich ein bisschen in Schach.

Kacheln als Unkrautsperre im englischen Gartenbeet
Kreis aus Gehwegplatten im Gartenbeet

Jetzt ist es Zeit, dem Beet eine neue symmetrische Struktur zu verpassen. Das Herzstück wird ein Kreis aus Steinplatten, von dem Strahlen in die Winkel des Beets führen.

In den Kreis hinein kommen alle Hortensien, die bisher im Beet verstreut waren. Höhere Sorten pflanze ich nach hinten, niedrigere nach vorn.

Hortensien als Centerpiece des Gartenbeets
Ein englisch inspiriertes Gartenbeet
In Gruppen verteile ich die Gräser im Gartenbeet. Die Rhodendren bilden paarweise einen dichten Hintergrund für die kleinen Johannisbeersträucher.
 
Zwei Gießkannen meiner Oma haben nun endlich auch einen schönen Platz im Garten gefunden.

 

Vintage Gießkannen im Gartenbeet
Dekofrösche aus Metall im englischen Gartenbeet
Für kleine Gärtner gibt es tierische Bewohner zu entdecken, Frösche, Schnecke, Vogel und Schildkröte. 
 
Zwei Tage Arbeit haben sich gelohnt. Es liegt ein Hauch England in der Luft. Besonders gespannt bin ich auf die gelben Stockrosen und darauf, wie den Hortensien ihr neuer Standort gefällt. Jetzt fehlen eigentlich nur noch ein Liegestuhl und ein Stückchen Kuchen. Inspiration gefällig?
Englisches Flair im heimischen Garten

Der Sommer ist fast um und es geht langsam an die Herbstvorbereitungen im Garten. Zeit also, um einmal zu schauen, welche Pflanzen mit ihrem Platz zufrieden waren und wo nächstes Jahr definitiv Verbesserungspotenzial besteht.

FAZIT nach dem Sommer

Englisch inspiriertes Gartenbeet im Sommer

Insgesamt ein sehr schönes Beet, das trotz Trockenheit den Sommer gut überstanden hat. Fast alle Blühpflanzen standen leider auf der Speisekarte der Schnecken und waren schneller verschwunden, als ich gucken konnte. Selbst die (scharfen?) Chilli-Pflänzchen am Beetrand haben die erste Nacht nach dem Auspflanzen nicht überlebt.

Englischer Garten im Selbstversuch
Nächstes Jahr anders machen